Laut Wikipedia sind Erwartungen Prognosen über die vermutliche Zukunft. Ich würde diese Definition gern erweitern.
Erwartungen sind Ansprüche an bzw. Hoffnungen von kommenden Handlungen, die das erwartende Subjekt jedoch nicht zufrieden stellen können. Können? Ja, können!
Warum?Versuchen wir es mal mathematisch zu formulieren:
Sei X ein Ereignis aus der Menge der zukünftigen Ereignisse. Wenn Subjekt P nun erwartet, dass Ereignis X eintritt, der subjektive Erwartungswert des Ereignisses also 1 ist, so korrelliert dieser Erwartungswert mit dem subjektiven Zufriedenheitswert des Subjektes.
Angenommen Ereignis X tritt ein, so wird Subjekt P nicht zufrieden sein, denn es hat ja erwartet, dass Ereignis X eintritt: Zufriedenheitswert 0.
Angenommen Ereignis X tritt nicht ein, so wird Subjekt P nicht zufrieden sein, denn es hat ja erwartet, dass Ereignis X eintritt: Zufriedenheitswert 0.
Der Erwartungswert des Zufriedenheitswert 1 ist jedoch 0.
Als Konsequenz..
..für sich selbst (1): Erwarte nichts!
..für sich selbst (2): Versuche nicht Erwartungen zu erfüllen.
..für andere (3): Erwartet nicht, dass ich Erwartungen erfülle.
Für meine literarischen Freunde, die mein mathematisches Gefasel nicht verstehen: Nehmt euch die Worte von Oscar Wilde.